29. August 2024

Unsere Haustiere sind oft Teil der Familie und treue Begleiter. Daher wird der Liebling bzw. die Lieblinge gerne mitgenommen. Sei es zu Freunden, zum Gassi-Gehen oder auf Reisen. Vom Kanarienvogel, der Schildkröte über die Katze oder den Hund - alle sind schon einmal hinter der Scheibe von Abo-Autos erblickt worden! :-)

Was zu beachten ist, damit du und dein Tier sicher ankommt und du auch bei der Rückgabe keine bösen Überraschungen in Sachen Reinigungs- oder Aufbereitungskosten erwarten musst, erfährst du jetzt!

Ein brauner Hund schaut aus der offenen Rückscheibe eines

Sind Haustiere erlaubt im Auto Abo?

Bevor wir zu den Tipps kommen, möchten wir kurz anmerken, dass nicht jeder Anbieter von der Mitnahme eines Tieres im Abo-Auto begeistert ist. Grund dafür sind die damit meist verbundenen Kratz- oder Bissspuren im Innenraum, Verschmutzungen auf den Sitzen oder in den Zwischenräumen, Gerüche (bspw. von nassem Fell) und die vielen Tierhaare, die sich im Fahrzeug verteilen. Auch kann es sein, dass das Fahrzeug später von einer Person gefahren wird, die eine Allergie gegen Tierhaare hat.

Daher kläre am besten vorher, ob dein Anbieter die Mitnahme erlaubt oder nicht. Wenn er es erlaubt, prüfe, ob es Vorgaben gibt, wie bspw. die Verwendung einer Transportbox. Dann bist du auf der sicheren Seite.

Hier erfährst du auf einen Blick, welche Anbieter Haustiere erlauben und welche nicht: "Transport von Haustieren im Abo Auto. Ist das erlaubt?".

Wenn das alles geklärt ist und dein Anbieter zustimmt, dass dein Liebling mit seinen meist vier Pfoten mitfahren kann, kann es losgehen.

Hier ein paar Tipps und Tricks für die Reise und zur Vermeidung späterer Reinigungs- oder Aufbereitungskosten!

Tipps bei Reisen mit dem Haustier

Haustiere im Auto zu transportieren, klingt einfach. Meistens ist es das auch, wenn man sein Tier und das Auto entsprechend vorbereitet.

Hier ein paar Tipps, die das Reisen (Kurz- oder Langstrecke) mit deinem Haustier angenehmer machen:

Bei den ersten Reisen:

  • gewöhne deinen Liebling zuerst ans Fahren
  • nutzt du eine Transportbox: gewöhne dein Tier zuerst zu Hause daran und verbinde die Box mit etwas Positivem, wie einem tollen Schlafplatz und/oder einem Leckerli
  • leg ein getragenes Kleidungsstück von dir neben dein Tier, so fühlt es sich wohler
  • beginne mit kurzen Strecken und verlängere diese Stück für Stück

Vor der Reise:

  • sichere deinen Liebling ausreichend (hierzu mehr in einem nachfolgendem Abschnitt)
  • wenn es im Auto kalt ist: stelle deinem Tier eine Decke zur Verfügung
  • parke das Fahrzeug ggf. einen Tag vorher passend (z. B. in der Garage und nicht in der Sonne), sodass es beim Einsteigen weder zu heiß noch zu kalt ist
  • falls du eine Transportbox verwendest: lege den Boden rutschfest aus
  • verwende einen Windschutz für die Seitenscheiben, um Zugluft zu vermeiden

Während der Reise:

  • achte auf angenehme Temperaturen für dein Tier im Fahrzeug
  • passe deinen Fahrstil an deinen Mitfahrer an (Bremsen, Beschleunigen, Geschwindigkeit, etc.)
  • berücksichtige Rutschwege deines Tieres, wenn du eine Transportbox verwendest

Wenn du das Auto mit deinem Tier abstellen musst:

  • lass dein Haustier nicht zu lange alleine im Auto
  • vermeide direkte Sonneneinstrahlung
  • wähle einen Ort, der dein Tier nicht stresst (bspw. nicht vor bellenden Hunden oder einer Katze oder Vögeln im Fenster)
  • lasse das Fenster offen für ausreichend Frischluft
  • achte darauf, dass dein Liebling beim Herausgehen nicht herausspringen und weglaufen kann (bspw. durch Transportgeschirr, -box, -gurt)
  • gib deinem Tier eine Beschäftigung, um die Wartezeit zu verkürzen (bspw. durch Spielsachen, Kauknochen oder andere Snacks) / achte darauf, dass diese nicht im Fussraum des Fahrers landen können
  • ziehe den Schlüssel ab und ziehe die Handbremse an, wenn dein Tier sich frei im Fahrzeug bewegen kann
  • parke außerhalb von Essensgerüchen, dies könnte deinen Liebling in Aktion bringen

Bei längeren Reisen:

  • plane Zeiten fürs Essen und Trinken ein inkl. etwas Zeit, falls dein Tier erst zur Ruhe kommen und sich an die neue Umgebung gewöhnen muss
  • plane Spaziergänge für Toilettengänge ein und wähle Parkplätze mit Grünstreifen, die nicht so stark befahren sind
  • nimm Plastiktüten für die Entsorgung der Überbleibsel nach dem Gassigehen mit
  • wähle die Reisezeit nach Möglichkeit so, dass sie während der üblichen Schlaf- und Ruhephasen deines Tieres ist

Bei Reisen ins Ausland:

Achte, wenn du ins Ausland fährst, auf Folgendes:

  • Mitnahme entsprechender Papiere (bspw. beim Haustiertransport in Europa den EU Heimtierausweis)
  • Vollständigkeit aller erforderlichen Impfungen (z. B. gegen Tollwut) oder Durchführung einer Entwurmung
  • Mitführen eines Nachweises der Impfungen
  • Einhaltung der Vorschriften im jeweiligen Land für Tiere (bspw. Mikrochip in der EU, ggf. besteht für Hunde/Hunderassen sogar Maulkorbpflicht in bestimmten Ländern, Einreiseverbote)

Berücksichtige auch die Durchreiseländer.

Sollte es weiter weg gehen und es erforderlich sein, dein Haustier mit dem Flugzeug zu transportieren, erfrage, was für den Transport im Flugzeit und ggf. die Quarantäne erforderlich ist und auch für die lange Zeit am Flughafen.

Ausreichende Sicherung deines Tieres

Es gibt verschiedene Varianten, deinen Liebling zu sichern. Hier ein paar Möglichkeiten, dies zu tun:

  • spezielles Gurtsystem für die Rücksitzbank evtl. in Kombination mit einer Rücksitzbarriere (damit das Tier nicht in den Fahrer- und Beifahrerraum fallen kann und zusätzlichen Schutz hat)
  • Transport im Kofferraum mit Gepäcknetz oder einem Gitter, damit Fahrerraum und Kofferraum getrennt sind und das Tier bei einer Vollbremsung nicht in den Fahrgastraum stürzen kann (zusätzliche Sicherung durch Gurt beachten)
  • Transport in einer Transportbox für Tiere im Kofferraum oder im Fußraum (hier klären, ob eine Befestigung erforderlich ist und ob die Befestigung Schäden verursacht bspw. durch Schrauben. Wenn Ja, dies mit dem Anbieter vorher klären)
  • Transport in einer Softtasche auf der Rücksitzbank oder im Kofferraum mit entsprechender Sicherung
  • Transport in einem Körbchen auf der Rücksitzbank mit entsprechender Sicherung für Körbchen und Sicherung des Tieres separat
  • Transport mit einer Autoschutzdecke und einem zusätzlichen Gurtsystem für das Tier (die Decke alleine bietet keinen ausreichenden Schutz)

Die Transportbox ist laut Tests die sicherste Methode, ein Tier zu transportieren.

Größe einer Transportbox:

Achte dabei darauf, dass die Box für die Art deines Tieres und die Größe (auch bei Heranwachsen) passend und gleichzeitig nicht zu groß ist, denn das verlängert den Rutschweg des Tieres. Da die Anschaffungskosten dafür von dir bezahlt werden, achte evtl. darauf, dass die Transportbox ggf. für mehrere Autos passend ist. So kannst du diese bei einem Autowechsel weiterhin verwenden.

Sicherung einer Transportbox:

Wichtig ist zu prüfen, ob die Box gut gesichert werden kann in deinem Abo Auto, bspw. mit Zurrgurten. Ansonsten kann die Box verrutschen und den Innenraum beschädigen und zu einem Sicherheitsrisiko für dich und deinen Liebling werden. Daher achte mehr bei der Boxauswahl auf Sicherheit und Passgenauigkeit in dein Auto und den Sicherungsmöglichkeiten dort. Nicht alle Fahrzeuge sind gleich ausgestattet und bieten bspw. ausreichend Ösen. Evtl. können diese auch auf deine Kosten nachgerüstet werden. Frage hier beim Anbieter nach.

Fahrzeugtyp passend wählen:

Sofern du noch vor der Wahl des Auto Abo-Fahrzeugs stehst, plane z. B. die Größe der Transportbox in die Auswahl des Fahrzeugtyps (Kleinwagen, Kombi,…) ein. Beachte auch, dass eine Transportbox meist die Größe des Kofferraums halbiert und du damit weniger Einkäufe, etc. transportieren kannst. Falls du bereits ein Auto Abo hast und feststellst, dass das Auto doch zu klein ist, frage nach, ob du während der Laufzeit upgraden kannst.

Bei der Verwendung von Gurten:

Sofern du dich bei den Sicherungsmitteln für eine Variante mit einem Gurt entscheidest, achte darauf, dein Tier, bspw. deinen Hund im Auto anzuschnallen. Achte ebenso bei der Auswahl des Gurtes, dass er gut sitzt und er komfortabel für deinen Liebling ist. Kratzt es oder ist es zu klein, wird dein Tier evtl. während der Fahrt versuchen, es loszuwerden und jede Fahrt daran arbeiten, dies zu schaffen. Am besten du nimmst deinen Liebling in den Tiershop mit (sofern erlaubt) oder fragst, ob du es vor dem Laden anprobieren kannst. Alternativ gibt es evtl. die Möglichkeit, dass du es mitnimmst, zuhause ausprobierst und sollte es nicht passen, es wieder umtauschen kannst, wenn der Shop dies erlaubt.

Gegebenenfalls bietet es sich auch an, eine Schmutzwanne für den Kofferraum zu kaufen. So kann dein Liebling bei Regen oder Schnee (bevor es in die Box geht) einfach darauf abgetrocknet werden und der Schmutz geht nicht in das Material, mit dem der Kofferraum ausgestattet ist.

Mehr zum Hund im Auto transportieren vom ADAC gibt’s hier: https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/ausstattung-technik-zubehoer/ladungssicherung/tier-transport-auto/

Bußgelder, wenn die Sicherung nicht stimmt

Ein Tier gilt als Sache, wenn es ums Recht geht. So fällt ausreichende Ladungssicherung deines Lieblings in deine Aufgabe als Fahrzeugführer. Das ist nicht nur für dein Haustier lebensrettend, sofern auch für dich selbst und deine Mitfahrer und deine Retter. Ist der Käfig, die Transportbox und vor allem dein Tier nicht ausreichend gesichert, kann es zum Wurfgeschoss werden und jemanden verletzen oder selbst stark verletzt werden. Bei einer Vollbremsung kann es soweit gehen, dass dein Haustier bis zur Frontscheibe fliegt oder weiter, wenn diese dem Druck nicht standhält. Außerdem kann im Fall eines Unfalles, ein freilaufendes Tier einen Rettungseinsatz schwieriger machen. Evtl. versucht dich dein Liebling zu beschützen oder ist total unter Stress und Panik und lässt Rettungsleute nicht in das Fahrzeug oder zu dir. Daher achte jedes Mal sehr genau darauf, dass dein Liebling den Platz im Fahrzeug bekommt, der für euch alle am sichersten ist.

Ist dein Tier, bspw. dein Hund nicht gesichert oder nicht ausreichend, gibt es lt. Straßenverkehrsordnung sogar ein Bußgeld von 30,- €, mit Gefährdung kostet es sogar 60,- € und es gibt einen Punkt in Flensburg. Hat eine Sachbeschädigung dabei stattgefunden erhöht sich das Bußgeld auf 75,- € und es gibt einen Punkt in Flensburg.

Fazit

Wenn du einen passenden Anbieter und ein passendes Fahrzeug gefunden hast, steht eurer Freude gemeinsam unterwegs zu sein, fast nichts mehr im Wege. Ist dein Liebling noch ausreichend gesichert (bspw. dein Hund im Auto mit einem Gurt) und das Fahrzeug vor Kratzern geschützt, ist wirklich alles an Vorbereitung getan!

Sollte doch mal etwas passiert sein, erkundige dich, was zu tun ist. Eventuell kann eine professionelle Aufbereitung die Spuren beheben oder es reicht eine umfangreiche Innenraumreinigung. Plane auch ausreichend Zeit vor der Rückgabe für das Reinigen ein, wenn du es selbst reinigst. Es braucht eventuell Zeit, bis das Fahrzeug (vor allem die Sitze) getrocknet sind und der Geruch aus dem Auto geht (vor allem der eines nassen Hundehaars). Am besten ist es, wenn du bereits bei der Nutzung des Autos aufpasst, dass nicht so viele Gerüche oder Schmutz ins Fahrzeug gehen. Dabei helfen Decken, Schmutzwannen, Transportboxen, etc. und regelmäßige umfangreiche Reinigungen.

Beachte dies bei jeder Fahrt - vor allem dein Tier, bspw. deinen Hund, im Auto richtig zu sichern. Dazu gehört es, den Hund im Auto richtig anzuschnallen oder ihn in die Box setzen zu lassen. Auch wenn die Gassi-geh-Wiese nur ein paar Minuten entfernt ist.

Und nun: viel Freude mit deinem Liebling unterwegs. :-)


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